Ungefähr so
Geschrieben von Werner am 23. Juli 2019 08:20:22:
Als Antwort auf: Ich habe mal gehört ... geschrieben von waldi am 22. Juli 2019 13:28:03:
Moin Waldi,
prinzipiell richtig. Die Öle werden aber in beiden Sorten von Maschinen getestet und die Belastung in den Motoren ist wesentlich höher. Nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Lasten, Querkräfte der Kolben und besonders auch die der Lager, sind ungleich höher. Bei Kompressoren geht man da konservativer ran und kann die Maschinen im kalten Zustand auch gleich voll drehen lassen und belasten.
Kompressoren sind Ölwerfer, daher nimmt man da schlicht etwas preiswerteres, wie schon geschrieben "niedrieger legiert". Es darf auch dünnflüssiger sein.
Das Geld für die Ölhersteller liegt in der Erstausrüstung. Und da sind die Autohersteller extrem penibel. Eine gewisse Automarke mit dem dreiarmigen Stern hat bei der Firma mit dem buschigen Schwanzträger einen echten Krawall gemacht, weil sie im Öl einige Partikel organischer Herkunft gefunden hat. Was war passiert ? Das Lebensmittelwerk mit dem Sonnenstern steht in Mannheim gleich neben der Ölfirma. Dort werden in gewissen zeitlichen Abständen Filter durchgeblasen, die sichtbare Mehlstaubwolken erzeugen. Und diese Mehlreste fanden sich im Motoröl des Erstausrüsters. Tja, man muß nur genau genug suchen.
Wir haben in Mannheim versuchsweise einen Tank mit Stickstoffüberdeckung ausgerüstet, da war der Eintrag von Fremdstoffen weg und die Geschäftsbeziehung zum wichtigen Autohersteller wiederhergestellt. Man hat mir aber auch gesagt, daß man das nicht für alle Öle anwenden wird.
Anders gesagt, für Kompressorenöle gelten nicht so strenge Maßstäbe, da kann es auch mal ein Rest Hydrauliköl sein, der sich noch irgendwo im Schuppen findet.
Im vorliegenden Fall sieht es so aus, als sei der Kompressor ziemlich unkaputtbar. Also gib ihm irgendwas, was schmiert, das klappt schon.
GrußWerner